Gedanken zur Zeit Für   mich   ist   Zeit   keine   Dimension.   Meiner   Meinung   nach   ist   das,   was   wir   gemeinhin   unter   Zeit verstehen,   nichts   anderes,   als   eine   zweidimensionale   Maßeinheit.   Grundsätzlich   wird   mit   dem Maßstab   der   Zeit   die   Geschwindigkeit   einer   Bewegung   gemessen.   Zweidimensional   ist   dieser Maßstab   deswegen,   weil,   bei   der   Messung   einer   Geschwindigkeit   in   einem   Bezugssystem,   auch   die Geschwindigkeit des Bezugssystems selbst eine Rolle spielt. Es   ist   bekannt,   dass   keine   Materie   oder   Energie   im   Universum   unter   normalen   Bedingungen   eine höhere    Geschwindigkeit    als    Lichtgeschwindigkeit    erreichen    kann.    Dies    bedeutet,    dass    die höchstmögliche   Geschwindigkeit   von   Materie   in   einem   Bezugssystem,   zum   Beispiel   auf   einem Planeten,   direkt   abhängig   ist   von   der   Geschwindigkeit   des   Bezugssystems   (hier   dem   Planeten) selbst.   Bewegt   sich   der   Planet   mit   Lichtgeschwindigkeit,   ist   auf   ihm   praktisch   keine   Bewegung   von Materie oder Energie mehr möglich. In   dem   Fall   spricht   man   von   einem   Stillstand   der   Zeit.   Dies   ist   jedoch   nicht   korrekt,   da   nicht   die Zeit   stillsteht,   sondern   die   mögliche   Bewegung   aller   Materie   und   Energie   auf   Null   reduziert   ist.   Die zeitliche   Messung   der   Geschwindigkeit   des   Bezugssystems   selbst   ist   hingegen   ohne   Weiteres möglich. Da   es,   dieser   Theorie   zur   Folge,   keine   Zeit   als   Dimension   gibt,   ist   somit   auch   keine   Zeitreise möglich.   Möglich   ist   lediglich   eine   Zeitversetzung   in   Richtung   der   Zukunft.   Bei   Erreichen   von Geschwindigkeiten,   bei   denen   der   Dilatationseffekt   größere   Wirkung   erreicht,   verlangsamt   sich jede   Bewegung   und   damit   auch   jeder   biologische   Prozeß,   was   in   diesem   Fall   ein   verzögertes   Altern bedeutet. Für   den   Betreffenden   hat   dies   jedoch   keine   lebensverlängernde   Wirkung,   da   ja   auch   sein   Denken von    der    Verlangsamung    betroffen    ist.    Ein    Jahr    ist    für    einen,    fast    mit    Lichtgeschwindigkeit, Reisenden   immer   noch   ein   Jahr,   während   auf   der,   sich   wesentlich   langsamer   bewegenden,   Erde Jahrzehnte vergehen. Eine   Reise   in   die   Vergangenheit   ist   jedoch   unmöglich.   Auch,   wenn   theoretisch   eine   Umkehrung   der Bewegung    bei    extremer    Gravitation    möglich    ist,    so    gelangt    man    mit    dem    dann    scheinbar stattfindenden   rückwärts   Laufen   der   Zeit   nicht   in   die   Vergangenheit.   Es   wäre   lediglich,   als   würde man einen Film zurückspulen. Für   das   menschliche   Erleben   der   Zeit   ist   diese   abhängig   vom   persönlichen   Empfinden.   Hier   spielt das    Gedächtnis    eine    wesentliche    Rolle.    Grundsätzlich    gilt,    dass,    je    weniger    der    Mensch    an Informationen   aufnimmt,   die   vom   Gehirn   bewertet   und   im   Gedächtnis   gespeichert   werden,   desto langsamer   scheint   die   Zeit   zu   vergehen.   So   wird   eine   ereignislose   Stunde   in   der   Wartehalle   des Flughafens   zum   halben   Tag,   während   ein   mitreißender   Film   die   Stunden   schrumpft.   Interessant   ist auch,   dass   die   Zeit,   die   vor   uns   liegt,   uns   auch   wesentlich   länger   erscheint,   als   die   hinter   uns.   So hat   auf   einem   Meterstab   die   nächste   Woche   die   volle   Länge,   während   die   vergangene   Woche   kaum mehr als einen Zentimeter braucht.  © 2010
Gedanken zur Zeit Für   mich   ist   Zeit   keine   Dimension.   Meiner   Meinung   nach   ist   das, was   wir   gemeinhin   unter   Zeit   verstehen,   nichts   anderes,   als   eine zweidimensionale     Maßeinheit.     Grundsätzlich     wird     mit     dem Maßstab   der   Zeit   die   Geschwindigkeit   einer   Bewegung   gemessen. Zweidimensional    ist    dieser    Maßstab    deswegen,    weil,    bei    der Messung   einer   Geschwindigkeit   in   einem   Bezugssystem,   auch   die Geschwindigkeit des Bezugssystems selbst eine Rolle spielt. Es   ist   bekannt,   dass   keine   Materie   oder   Energie   im   Universum unter    normalen    Bedingungen    eine    höhere    Geschwindigkeit    als Lichtgeschwindigkeit    erreichen    kann.    Dies    bedeutet,    dass    die höchstmögliche      Geschwindigkeit      von      Materie      in      einem Bezugssystem,   zum   Beispiel   auf   einem   Planeten,   direkt   abhängig ist    von    der    Geschwindigkeit    des    Bezugssystems    (hier    dem Planeten)   selbst.   Bewegt   sich   der   Planet   mit   Lichtgeschwindigkeit, ist   auf   ihm   praktisch   keine   Bewegung   von   Materie   oder   Energie mehr möglich. In   dem   Fall   spricht   man   von   einem   Stillstand   der   Zeit.   Dies   ist jedoch   nicht   korrekt,   da   nicht   die   Zeit   stillsteht,   sondern   die mögliche   Bewegung   aller   Materie   und   Energie   auf   Null   reduziert ist.   Die   zeitliche   Messung   der   Geschwindigkeit   des   Bezugssystems selbst ist hingegen ohne Weiteres möglich. Da   es,   dieser   Theorie   zur   Folge,   keine   Zeit   als   Dimension   gibt,   ist somit    auch    keine    Zeitreise    möglich.    Möglich    ist    lediglich    eine Zeitversetzung    in    Richtung    der    Zukunft.    Bei    Erreichen    von Geschwindigkeiten,    bei    denen    der    Dilatationseffekt    größere Wirkung   erreicht,   verlangsamt   sich   jede   Bewegung   und   damit auch   jeder   biologische   Prozeß,   was   in   diesem   Fall   ein   verzögertes Altern bedeutet. Für   den   Betreffenden   hat   dies   jedoch   keine   lebensverlängernde Wirkung,    da    ja    auch    sein    Denken    von    der    Verlangsamung betroffen   ist.   Ein   Jahr   ist   für   einen,   fast   mit   Lichtgeschwindigkeit, Reisenden   immer   noch   ein   Jahr,   während   auf   der,   sich   wesentlich langsamer bewegenden, Erde Jahrzehnte vergehen. Eine   Reise   in   die   Vergangenheit   ist   jedoch   unmöglich.   Auch,   wenn theoretisch     eine     Umkehrung     der     Bewegung     bei     extremer Gravitation   möglich   ist,   so   gelangt   man   mit   dem   dann   scheinbar stattfindenden     rückwärts     Laufen     der     Zeit     nicht     in     die Vergangenheit.    Es    wäre    lediglich,    als    würde    man    einen    Film zurückspulen. Für   das   menschliche   Erleben   der   Zeit   ist   diese   abhängig   vom persönlichen     Empfinden.     Hier     spielt     das     Gedächtnis     eine wesentliche   Rolle.   Grundsätzlich   gilt,   dass,   je   weniger   der   Mensch an   Informationen   aufnimmt,   die   vom   Gehirn   bewertet   und   im Gedächtnis   gespeichert   werden,   desto   langsamer   scheint   die   Zeit zu   vergehen.   So   wird   eine   ereignislose   Stunde   in   der   Wartehalle des   Flughafens   zum   halben   Tag,   während   ein   mitreißender   Film die   Stunden   schrumpft.   Interessant   ist   auch,   dass   die   Zeit,   die vor   uns   liegt,   uns   auch   wesentlich   länger   erscheint,   als   die   hinter uns.   So   hat   auf   einem   Meterstab   die   nächste   Woche   die   volle Länge,   während   die   vergangene   Woche   kaum   mehr   als   einen Zentimeter braucht.  © 2010
Science